Tag der Bildung 2017
Überall in Deutschland fanden rund um den 8. Dezember verschiedene Aktionen statt. Die zentrale Veranstaltung „Zukunft ungewiss – Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf“ in Berlin organisierten die Initiatoren 2017 zum Thema „Berufliche Bildung“. Mit einer Social Media Aktion und einem Gewinnspiel mit Tatort-Schauspieler Oliver Mommsen rückten Ausbildungsberufe in den Vordergrund.
2017 suchen Stifterverband, SOS-Kinderdörfer und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung unter der Schirmherrschaft von Frau Dr. Eisenmann, Präsidentin der Kultusministerkonferenz, mit unterschiedlichen Gruppen der Gesellschaft zeitgemäße Wege zu einer zukunftsfesten „Beruflichen Bildung“ – in Deutschland wie auch im Ausland.
Etwa die Hälfte aller Jugendlichen in Deutschland beginnt nach dem Schulabschluss eine Berufsausbildung. Für sie sind berufliche Schulen wichtige Lern-, Bildungs- und Lebensorte. Anders als die Ausbildung im Betrieb und verglichen mit anderen Schulformen erhalten sie jedoch nur wenig politische und öffentliche Aufmerksamkeit. Dabei gehört die Frage, wie die Qualität der beruflichen Bildung in Deutschland gesichert werden kann, in Zeiten von Fachkräftemangel und scheinbarem Akademisierungswahn zu den wichtigen gesellschaftspolitischen Themen.
„Bildung spielt die entscheidende Rolle für die persönliche Entwicklung. Mein Ziel ist, dass die berufliche Bildung gesellschaftlich und individuell als gleichwertig mit der akademischen Bildung wahrgenommen wird.“
Ministerin Dr. Susanne Eisenmann
Schirmherrin Tag der Bildung 2017 und Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2017
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutierten, wie berufliche Bildung zum „zweiten Königsweg“ neben der akademischen Bildung werden kann – im Hinblick auf Deutschland sowie weltweiten Erfolgsmodellen.
Elke Büdenbender, Frau des Bundespräsidenten und Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, begrüßte zu Beginn der Veranstaltung und unterstützte das Anliegen ebenso wie viele andere Bildungsbotschafterinnen und -botschafter.
In mehreren Talk-Runden wurden verschiedene Aspekte der beruflichen Bildung beleuchtet: So sprachen unter anderem Martin Urban, Vorstand der Berliner Stadtreinigung, Timo Wille, Ausbildungsleiter der Berliner Verkehrsbetriebe und Christian Andresen, Vizepräsident des Hotel- und Gaststättenverband Berlin, über die Zukunft der Arbeit aus Sicht der Unternehmen. Der Bildungsjournalist Armin Himmelrath moderierte.
Fotos: Piero Chiussi
Rednerinnen und Redner
Begrüßung
Elke Büdenbender, Frau des Bundespräsidenten, Schirmherrin der DKJS
Berufliche Bildung – ein zweiter Königsweg
Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein, für die Kultusministerkonferenz
Berufliche Bildung in und außerhalb von Deutschland
Jugendliche und Ausbildende aus Südafrika und Deutschland diskutierten ihre Erfahrungen
Gespräch mit:
- Christian Andresen, Hotel- und Gaststättenverband
- Dr. Volker Born, Zentralverband des Deutschen Handwerks
- Dr. Esther Hartwich, Deutscher Industrie- und Handelskammertag
- Prof. Dr. Michael Heister, Bundesinstitut für Berufsbildung
- Katharina Latif, Allianz SE
- Christoph Selig, Deutsche Post DHL Group
- Martin Urban, Berliner Stadtreinigung
- Timo Wille, Berliner Verkehrsbetriebe
Moderation: Armin Himmelrath
Gewinnspiel zum Tag der Bildung 2017
„Hinter unseren Berufen steckt oft mehr, als man denkt! Was denken die Leute, was du machst, wenn du ihnen von deinem Beruf erzählst? Hast du auch mit Vorurteilen zu kämpfen? Verrate uns, was hinter deinem Beruf steckt und gewinne einen ganz besonderen Bildungsbotschafter“ war die Frage, die Teilnehmer des Gewinnspiels zum Tag der Bildung 2017 beantworten sollten.
Katja Berlin, Kolumnistin der ZEIT, hatte dazu für den Tag der Bildung witzige Tortendiagramme entworfen, die mit den Vorurteilen zwölf verschiedener Ausbildungsberufe spielten. Unter #TagderBildung und #MeinJobistmehr konnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Facebook und Twitter Vorurteile posten, die ihnen in ihrem Berufsalltag begegnen.